Aktion Männlichkeit
Text: Susanna Valentin Fotos: Pascal Scharpf
Was bedeutet es, männlich zu sein und wer bestimmt das eigentlich? Mit dieser und weiteren Fragen setzte sich die von der OJA Mobile Jugendarbeit initiierte «Aktion Männlichkeit» am 26. April 2025 am Utoquai auseinander und bot damit einen öffentlichen Diskussionsraum für Rollenbilder.
Am 26. April 2025 verwandelte die OJA Mobile Jugendarbeit das Utoquai in unmittelbarer Nähe zum Opernhausplatz zur Diskussions-Plattform. In einer einladend gestalteten Sitznische, ausgestattet mit Teppich, Tisch, Stühlen, Snacks und Getränken, entstand ein temporärer Begegnungsort. Der eigentliche Teil der «Aktion Männlichkeit» fand jedoch am Stehtisch mit Buzzer statt: Dort konnten Jugendliche sich in 1:1-Duellen in ihrem Wissen zum Thema Männlichkeit messen.
Woran liegt es, dass der Männeranteil in Zürcher Gefängnissen im Jahr 2022 90% betrug? Warum verdienten Männer im Jahr 2022 durchschnittlich 1300 Franken mehr als Frauen? Die Quizfragen basierten auf statistisch belegten Unterschieden zwischen den Geschlechtern und boten Raum für Diskussionen. Das Interesse nahm im Laufe der Aktion spürbar zu, bis spätabends war die Quizstation nahezu pausenlos besetzt. Nicht nur die Quizstation wurde rege genutzt, auch die Sitzgelegenheiten luden ein, vertiefte Gespräche zu führen.
Interaktive Sensibilisierung
Die «Aktion Männlichkeit» am Utoquai zeigte, wie relevant und ansprechend das Thema Männlichkeit für Jugendliche ist, wenn es im richtigen Rahmen angeboten wird. Ziel der Aktion war es, Jugendliche für das Thema Männlichkeit zu sensibilisieren und zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Geschlechterrollen anzuregen. Das Konzept ging auf: Beim gut besuchten Angebot reflektierten die Teilnehmenden eigene Vorstellungen und Erwartungen, tauschten Erfahrungen aus und diskutierten auf Augenhöhe mit den Jugendarbeitenden. Mit einem gelungenen Mix aus Spiel, Information und Dialog schuf die OJA Mobile Jugendarbeit einen geschützten Raum, in dem wichtige gesellschaftliche Fragen ganz natürlich ihren Platz fanden.
